Von Teheran in die Wüste Lut und weiter zum Persischen Golf
Versteckt, verborgen, geheimnisvoll! Auf dieser Tour ergründen wir den unbekannten Süden des Iran, tauchen ein in die grandiose Landschaft der Wüste Lut, bummeln über farbenfrohe Märkte zwischen
Lehmbauten und Windtürmen und besuchen die Fischer auf den Inseln im Persischen Golf.
Eine Reise von Persien bis nach Arabien - allein das macht es schon spannend!
Hinflug nach Teheran - (Bahnfahrt) nach Yazd - Meymand - Kerman - Mahan - Wüste Lut - Jiroft - Minab - Bandar Abbas - Insel Queshm - Insel Hengam - Insel Hormus - Rückflug von Dubai
Reisetermin 2020 auf Anfrage
Tag 01 / Anreise nach Teheran
Flug mit
Turkish Airlines (wahlweise auch mit einer anderen Airline) nach Teheran. Ankunft gegen Mitternacht. Eine Übernachtung in Teheran
Tag 02 / Teheran -
Yazd „Bahnfahren auf Persisch“
Diejenigen, die sich dieser Reise anschließen, waren häufig bereits im Iran. Daher legen wir das Programm für unseren halben Tag in Teheran nach gemeinsamem Gusto fest. Möglichkeiten gibt es
viele … Wie wäre es z.B. mit dem riesigen Teheraner Bazar, noch immer Hauptumschlagplatz des gesamten Teppichhandels. Oder ein Besuch im Golestan Palast, der Shahresidenz im Süden, die in den
letzten Jahren restauriert wurde. Auch einige Museen stehen zur Auswahl …
Am späten Nachmittag startet dann unser Zug in Richtung Süden. Die Bahnfahrt an sich ist bereits ein sehr authentisches iranisches Erlebnis. Am späten Abend Ankunft in Yazd. Zwei Übernachtungen
in Yazd
Tag 03 /
Yazd „Über den Dächern von Yazd“
Die Stadt mit ihrer vollständig erhaltenen Lehmziegelarchitektur ist einfach einzigartig. Was gibt es schöneres, als durch die Altstadtgassen zu bummeln und später in einem netten kleinen Teehaus
über den Dächern von Yazd zu sitzen und von dort bei Sonnenuntergang die Silhouette mit ihren Windtürmen, Kuppeln und Minaretten zu genießen? Yazd ist der Vorbote der
Wüste.
Tag 04 / Yazd - Meymand - Kerman
„Höhlen & Behausungen“
Auf der alten Karawanenroute geht es nun weiter mit dem Bus bzw. Minibus Richtung Süden. Erstes Etappenziel ist das kleine Höhlendorf Meymand. Seit 3.000 Jahren existiert dieses noch immer
bewohnte Dorf. Sämtliche Gebäude, sogar die Moschee, die Tekiyeh und das Hamam des kleinen Ortes sind als Höhlenbehausungen in die Böschung eines Gebirgstals geschlagen. Weiter geht unsere
Fahrt nach Kerman, einer seit vielen Jahrhunderten bedeutenden Handelsstadt. Zwei Übernachtungen in Kerman
Tag 05 / Kerman - Mahan - Kerman
„Irdisches & Himmlisches“
Kerman birgt als einer der wenigen Orte noch ein bauliches Ensemble, wie es früher im Zentrum einer jeder islamischen Stadt üblich war. Um einen zentralen Platz gruppieren sich eine Moschee, eine
Karawanserei, ein Hamam sowie eine Zisterne. In einem der ehemaligen Hamams ist heute ein wunderschönes stimmungsvolles Teehaus unter-gebracht.
Ein Abstecher führt uns nun in die kleine Stadt Mahan unweit von Kerman. Hier befindet sich das noch immer als Pilgerziel berühmte Sufimausoleum des hier verstorbenen Shah Nematollah Vali. Die
wunderschön dekorierte türkisfarbene Kuppel sowie die Minarette sind schon von weitem sichtbar. Vom Dach der Anlage genießt man einen schönen Blick über die Anlage, die Stadt und die im
Hintergrund liegende Gebirgskette. An einem der Berghänge wurde im 19. Jahrhundert der Bagh-e Shahzadeh (Prinzengarten) angelegt. Eine typische persische Gartenanlage, in der über mehrere
Terrassen das Wasser kaskadenförmig hinabläuft, oben bekrönt von einem königlichen Pavillon – ein kleines Paradies inmitten der kargen Landschaft.
Tag 06 / Kerman - Wüste Lut „Am
heißesten Punkt der Erde“
Sind wir bisher auf dieser Reise immer der Wüstentangente gefolgt, fahren wir nun mitten hinein. Die Wüste Lut gilt als einer der heißesten und unwirtlichsten Orte der Welt. Hier waren es in
einem Sommer vor einigen Jahren 70,1 °C – die höchste gemessene Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Im Winter steigt das Thermometer hingegen nur auf angenehme ca. 20
C°.
Die Dasht-e Lut zählt im Gebiet der Yardang-Formationen zu einer der großartigsten Wüsten der Welt. In Millionen von Jahren hat hier der Wüstenwind abstrakte längliche Felsformationen geformt, im
persischen „Khaluts“ genannt. Eine mittlerweile gut befahr-bare Straße führt mitten hinein in diese Region. Zu Fuß unternehmen wir dann Abstecher durch diese von der Natur geformte skulpturale
Landschaft.
Übernachtung in einer einfachen, campähnlichen Unterkunft unweit von Shahdad
Tag 07 / Wüste Lut - Rayen -
Jiroft „Auf den Spuren der Archäologen“
Weiter geht es nun Richtung Süden. Erstes Etappenziel ist heute die alte Lehmzitadelle von Rayen. Die mit ihrer gewaltigen Mauer mit Bastionen umgebene Stadt vermittelt einen guten Eindruck
einer mittelalterlichen persischen Festungsanlage.
Tagesziel ist heute der kleine Ort Jiroft, ein bis vor einigen Jahren unbekannter Ort an der Straße Richtung Bandar Abbas. Was den Ort seit einigen Jahren zum Anziehungspunkt der Archäologen
macht, erfahren wir am kommenden Tag.
Eine Übernachtung in Jiroft
Tag 08 / Jiroft -
Minab „4000 Jahre gestohlen & wiederentdeckt“
Etwas südlich von Jiroft wurden 2001 bei einer großen Überschwemmung einige alte Gräber freigelegt. Bewohner fanden alte Keramiken, die nach kurzer Zeit illegal angeboten wurden. Die iranische
Kulturbehörde ging der Herkunft nach und dabei stieß man nicht nur auf weitere Gräber, sondern auch auf die Reste einer ca. 4000 Jahre alten Zikkurat, eines mehrstufigen Tempelturmes.
Mittlerweile gehen die Archäologen davon aus, dass es sich um den Hauptort Marhashi handelt, der in alten Urkunden als wichtigster Staat jenseits von Elam benannt wurde. Eine Entdeckung zu der
bislang abgesehen von ein paar Archäologen kaum jemand vorgedrungen ist!
Ein wunderbares kleines Museum in Jiroft zeigt die Funde, die von erstaunlicher Kunst-fertigkeit zeugen. Einige davon werden aktuell in einer hervorragend präsentierten Ausstellung in der
Bundeskunsthalle in Bonn gezeigt (bis zum 20. August 2017!)
Weiter führt unsere Route in Richtung Süden bis nach Minab.
Eine Übernachtung in Minab
Tag 09 / Minab - Bandar Abbas „Under Cover – die Frauen von
Minab“
Etwa 100 km nordöstlich von Bandar Abbas liegt der kleine Ort Minab, bekannt für seine vorzügliche Qualität der hier angebauten Datteln. Jeden Donnerstag findet hier ein sehr authentischer Markt
statt, der zu den malerischsten Irans zählt. Hier tragen viele Frauen noch die traditionelle Borkeh-Maske, die ihre Gesichter geheimnisvoll bedeckt. Touristen sind hier eine große Seltenheit.
Nach einem ausgiebigen Marktbummel zieht unsere Karawane weiter.
Endlich an der Küste des Persischen Golfs! Seit Mitte des 20. Jh. entwickelte sich Bandar Abbas zum wichtigsten Hafen Irans hier im Süden. Aus touristischer Sicht bietet die moderne Stadt kaum
Sehenswürdigkeiten, aber der Fischmarkt, der Bazar und die Hafenpromenade bieten das für diese Region typische bunte Treiben und authentisches Alltagsleben einer Hafenstadt. Eine
Übernachtung in Bandar Abbas
Tag 10 - 12 / Queshm - Hengam -
Hormuz „Inseldasein im Persischen Golf“
Etwa 25 km vor der Küste liegt die Insel Queshm (nicht zu verwechseln mit der ähnlich klingenden Insel Kish, der „Vergnügungsinsel“ der Iraner). Nun beginnt unser „Insel-Hopping“. Zunächst setzen
wir mit einer kleinen Fähre über nach Qeshm. Die Insel ist bekannt für Ihre Naturschönheiten: Das „Sternental“, in dem sich schroffe Erosions-landschaften erheben, oder der „Charkuh-Canyon“,
einer Schlucht mit ockerfarbenen Felswänden sowie im Norden der Insel die „Hara-Mangrovensümpfe“, die unzähligen Vogelarten Lebensraum bieten.
Aber nicht nur die Natur, auch die Architektur und Kultur hat hier ihre Eigenheiten. Der geografischen Nähe zum Oman und zu den arabischen Emiraten entsprechend, sind die meisten der etwa 60.000
Einwohner arabischen Ursprungs und lebten bis vor einigen Jahren überwiegend vom Perlentauchen und dem Fischfang. Von der Südküste setzen wir mit einem kleinem Boot über nach Hengam Island.
Türkisblaues Wasser, schöne Strände und viel Ursprünglichkeit – und mit ein bisschen Glück sieht man sogar Delphine, die sich hier vor der Küste tummeln.
Auf der Insel Hormuz – der letzten der drei Inseln, die wir auf unserer Tour besuchen - herrschten ab 1507 für etwa 100 Jahre die Portugiesen und hinterließen dem Eiland eine stattliche Festung,
deren Ruinen noch heute den kleinen Ort dieser „roten“ Insel dominieren. Zwei Übernachtungen auf Queshm
Tag 12 / Bandar Abbas
- Dubai „Persisch-Arabische Connection“
Am Nachmittag setzten wir wieder über aufs Festland, von wo aus am Abend unser Rückflug von Bandar Abbas nach Dubai startet. Von Dubai gibt es einen Anschlussflug zurück nach Deutschland oder
aber eine interessante Variante die Reise zu verlängern.
...
Szenenwechsel … den Persischen- oder Arabischen Golf – das ist wohl eine Sache der jeweiligen Perspektive – haben wir überflogen und innerhalb von nur einer Flugstunde eröffnet sich uns eine
andere Welt. Anstelle von einsamen Stränden und Natur-erlebnissen landen wir nun in einer Welt voller Glitzer und Glamour.
Wen dann immer noch das Fernweh plagt, der sei herzlich willkommen sich im Anschluss noch in Dubai zu vergnügen, oder aber sich unserer Weiterreise in den Oman anzuschließen. Ein starkes
Kontrastprogramm, das es in sich hat! Mischen possible!